VON DER PUNKTWOLKE ZUM 3D-MODELL: „REGIONALKONFERENZ DIGITALISIERUNG“ BESTANDSVERMESSUNG MIT 3D-SCAN
23.02.2021 | Eine unverzichtbare Basis für jedes digitale 3D-Modell sind exakte Projektdaten – die aber gerade in der Bestandsarbeit nur selten umfassend vorliegen. Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten die Teilnehmer der „Regionalkonferenz Digitalisierung“ deshalb den Vortrag von Martin Pilhatsch (Pilhatsch Ingenieure, Bonn), der den Weg „Vom 3D-Scan zum BIM-Bauwerksmodell“ vorstellte. Dazu präsentierte er das konkrete Beispielprojekt „Mühlen im Deutzer Hafen“. Für die seit über 100 Jahren immer wieder umgebauten Mühlen gebe es kaum verlässliche Bestandspäne. Zunächst wurde deshalb ein BIM-konformes Bauwerksmodell erstellt, und zwar auf Basis einer umfassenden Aufnahme mit 3D-Laserscan. Dazu wurden für den Mittelteil des Gebäudes 3800 Messstandpunkte erfasst. „Unsere Modelle sind nicht nur schön. Sie sind auch geometrisch richtig“, fasste Martin Pilhatsch zusammen. Die Registriergenauigkeit liege bei Abweichungen unter einem Zentimeter. Auf diese Weise könnten digitale Modelle aufgebaut werden, die fotorealistisch wirkten und Planern die Möglichkeit böten, mit Auftraggebern und Planungspartnern digitale, aber absolut realistische Baubegehungen durchführen.
Für die Deutzer Mühlen wurden mehr als 125 000 einzelne Bauteile erfasst und modelliert, darunter rund 1200 Fenster. Um die Daten handhabbar zu halten, wurde der Gebäudekomplex in sechs Abschnitte unterteilt. Das Gesamtdatenvolumen habe bei 13,8 TB gelegen, ausgegeben in den Formaten rvt, ifc, dwg und pdf. Der Vermessungsingenieur Martin Pilhatsch riet aber zur Konzentration auf das Wesentliche: „Ein reines Nachzeichnen der Punktwolke führt nie zum Erfolg. Man muss sich immer mit dem Verwendungszweck auseinandersetzen.“
Dies ist ein Auszug aus einem längeren Artikel, der hier zu lesen ist:
Von der Punktwolke zum 3D-Modell: „Regionalkonferenz Digitalisierung“ | Architektenkammer Nordrhein-Westfalen